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Weg frei für die Volkshochschule StarnbergAmmersee e.V.

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Pressemitteilung

Die Volkshochschulen Starnberger See e.V. und Herrsching e.V. werden zur Volkshochschule StarnbergAmmersee e.V. verschmolzen! Im Verbund können mehr Kurse stattfinden und die durch Energie- und Wirtschaftskrise zu erwartenden Kostensteigerungen besser bewältigt werden.

Zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung waren die Vertreter*innen der Stadt Starnberg und der Gemeinden Berg, Feldafing, Pöcking und Tutzing sowie die Delegierten des Fördervereins der Volkshochschule Starnberger See am Mittwoch, 19. Oktober ins Haus der Bürger und Vereine beccult in Pöcking geladen. Nicht weniger als die Abstimmung über die Verschmelzung der Volkshochschule Starnberger See und der Volkshochschule Herrsching stand auf der Tagesordnung. Aus diesem Grunde war neben dem Vorstand, den Delegierten und der Geschäftsleitung auch der Notar Dr. Gerhard Brandmüller und der Strukturberater Stefan Weßling vor Ort.

In den Wochen vor der Sitzung hatten der Stadtrat Starnberg und die Gemeinderäte in Berg, Feldafing, Pöcking und Tutzing jeweils einstimmig dem Entwurf eines Verschmelzungsvertrages und der Satzungsänderung zugestimmt. Auch die drei Trägergemeinden der Volkshochschule Herrsching, Seefeld und Andechs hatten der Verschmelzung im Vorfeld zugestimmt. Der Verschmelzungsvertrag und der Satzungsentwurf wurden bereits am 14.10.2022 beim Notar Dr. Brandmüller unterschrieben und beurkundet (siehe Foto). Dies geschah jedoch unter dem Vorbehalt, dass der formale Beschluss zur Verschmelzung durch die Mitgliederversammlung ergeht.

Durch die Verschmelzung wird der in der Bayerischen Verfassung, in der Bayerischen Gemeindeordnung und im Bayerischen Erwachsenenbildungsfördergesetz begründete Auftrag der Sicherung und Entwicklung eines bedarfsgerechten Bildungsangebotes nachhaltig erfüllt. Herausforderungen durch gesellschaftlichen Wandel und sich schnell verändernde Rahmenbedingungen können im künftigen Verbund besser gelöst werden. Die für eine notwendige Transformation und Weiterentwicklung des Bildungsprogrammes erforderlichen Ressourcen werden mit Hilfe eines Förderprogramms des Bayerischen Volkshochschulverbandes anteilig finanziert. Durch die Bündelung von Ressourcen soll das Bildungsangebot erweitert und zielgruppenspezifisch ausgebaut werden.

Vorbereitend zur Beschlussfassung erläuterte Tim Weidner, 1. Vorsitzender der vhs Starnberger See die Eckpunkte des Verschmelzungsvertrages. Es sei geplant, die beiden Vereine in einer gemeinsamen Trägerschaft in Form eines gemeinnützigen Vereins mit dem Namen „Volkshochschule StarnbergAmmersee e.V.“ zu organisieren. Im Zuge der Verschmelzung werde die Satzung des übernehmenden Rechtsträgers vhs Starnberger See neu gefasst. Mitglied der vhs StarnbergAmmersee e.V. könne nach der Satzungsänderung jede natürliche und juristische Person werden. Der Verein habe zukünftig ordentliche, kooperative Mitglieder sowie Ehrenmitglieder. Ordentliche Mitglieder können nur Kommunen und der Förderverein sein. Nur diese sind in Mitgliederversammlungen stimmberechtigt sowie wahlberechtigt. Alle sonstigen natürlichen und juristischen Personen sind kooperative Mitglieder oder Ehrenmitglieder, sie haben kein Antrags-, Stimm- oder Wahlrecht. Tim Weidner stellt auch die neue Vereinsstruktur mit einem Aufsichtsrat und hauptamtlichen Vorstand vor. Oberstes Entscheidungsorgan bleibe dabei die Mitgliederversammlung. Der Förderverein habe neben der wichtigen beratenden Funktion auch eine Stimme auf der Mitgliederversammlung.

Nach den Ausführungen von Herrn Weidner stimmten die 23 anwesenden Vertreter*innen und Delegierten einstimmig der Verschmelzung und der Satzungsänderung zu.

Die 2. Vorsitzende Brigitte Grande, die von den Erkenntnissen einer zeitgleich in der Evangelischen Akademie Tutzing stattfindenden Tagung zur Zukunft der Bildung berichtete, bekräftige das Abstimmungsergebnis: „Die Verschmelzung ist der richtige Schritt, um die Zukunftsfähigkeit beider Volkshochschulen zu gewährleisten.“

Berater Stefan Weßling gratulierte den Delegierten zu den zukunftsweisenden Beschlüssen. Er stellte den qualifizierten Zwischenstand einer Prognoseschätzung bis zum Jahr 2026 vor. Im Ergebnis wird erwartet, dass durch die Synergieeffekte mehr Kurse stattfinden und die Einnahmen aus Teilnehmergebühren gesteigert werden. Im Verbund können die durch Energie- und Wirtschaftskrise zu erwartenden Kostensteigerungen besser bewältigt werden als alleine.

Einen Tag nach der Mitgliederversammlung der vhs Starnberger See sprachen sich die Mitglieder der vhs Herrsching ebenfalls einstimmig für den Zusammenschluss der beiden Vereine aus.

„Jetzt ist der Weg frei für die Volkshochschule StarnbergAmmersee e.V. Es ist ein anspruchsvolles und arbeitsintensives Projekt, ein neues Kapitel und lässt auf eine positive Zukunft hoffen“ freut sich Tim Weidner.

„Auf der Organisationsebene geht es jetzt erst richtig los“ so Christine Loibl, Geschäftsleiterin. „Prozesse müssen vereinheitlicht, die Programmplanung von beiden Standorten aus organisiert und die IT verschmolzen werden“. Sie und ihr Team freuen sich auf den gemeinsamen Weg mit der Nachbarvolkshochschule.


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Mitgliederversammlung am 19. Oktober 2022. Von links: Christine Loibl (vhs-Leiterin), Karin Bergfeld (Schriftführerin), Brigitte Grande (2. Vorsitzende), Tim Weidner (1. Vorsitzender), Dr. Gerhard Brandmüller (Notar), Winfried Wobbe (Schatzmeister), Stefan Weßling (Berater relatio GmbH)

Beurkundung Verschmelzungsvertrag am 14. Oktober 2022. Von links : Anke Rasmussen (2. Vorsitzende vhs Herrsching) , Christian Schiller (1. Vorsitzender vhs Herrsching), Tim Weidner (1. Vorsitzender vhs Starnberger See)